Heikler Entwurf: 50 Shades of Grey ohne Ende?
Dies ist ein Meinungsbeitrag zu der inflationären Vermehrung von Shades-of-Grey-Nachahmungen.
Das erotische Thema der vergangenen Jahre waren zweifellos die Bücher und Filme, die zur Trilogie „50 Shades of Grey“ gehören. Die Diskussion um das Buch und den Film hat zeitweilig hohe Wogen geschlagen, was der Literatur wenig, der Autorin allerdings sehr viel genutzt hat. Wie so oft, nutzen auch andere Autorinnen sofort die „warme Herdplatte“ um noch schnell ihr Süppchen darauf zu kochen.
Schreibe besser keinen Roman über Unterwerfungen
Und ihr? Versucht gar nicht erst, einen Roman über die Lust an der Unterwerfung zu schreiben. Das Thema gibt beim Aufkochen keine drei Bände her. Versuche einfach, eine kurze, kompakte sinnliche Form zu wählen. Wenn du die Grundsätze von „Sinnlich Schreiben“ verinnerlicht hast, wirst du wissen: Aus erotischen Kurzgeschichten lassen sich auch später noch patchworkartige Episodenromane zusammenschneidern.
Halte dich nicht an vorgegebenen Aschenbrödel-Konzepten auf. Suche dir stattdessen eine interessante, zeitgemäße und lebensnahe Variante. Es gibt ein paar Dutzend typische Szenarien für die sinnliche Unterwerfung. Die Idee „überheblicher reicher Mann dominiert arme, naive Frau“ ist ausgekaut wie ein Kaugummi, der an die Nachttischkante geklebt wurde. Steck ihn gar nicht erst in den Mund.
Mann dominiert Frau - ist Aschenbrödel wirklich nötig?
Muss es überhaupt „Mann dominiert Frau“ sein? Mindestens „Frau dominiert Mann“ und „Frau dominiert Frau“ sind gängige Themen. (Mann dominiert Mann kommt bei Leserinnen nicht an). Und warum eine jugendliche, arme, jungfräuliche, bedürftige Cinderella? Sowohl das umgekehrte soziale Gefälle wie auch weltanschauliche Unterschiede oder gar Altersdifferenzen machen das Thema wesentlich farbiger.
Nutze ungewöhnliche soziale Begegnungen
Eine Putzfrau kann einen reichen Schnösel dominieren, eine raffinierte Fleischwarenverkäuferin kann einen Professor erotisch beherrschen. Erotische Herrschaft ist keinesfalls an soziale Dominanz gebunden, wie es die „SOG“ propagieren. Eine Frau im Großmutteralter kann sich einen Studenten „Untertan“ machen, und eine durchtriebene Mittdreißigerin kann einen Rentner um den Verstand bringen.
Du kannst Varianten beliebiger Art verwenden – und dabei haben wir nun nur die Personen betrachtet, und noch nicht einmal die Art, in der dominiert wird.
Was beinhaltet erotische Unterwerfung?
Meist steht ein geheimer, selten ausgesprochener erotischer Wunsch im Vordergrund, der nur schwer zu erfüllen ist. Neben den sattsam bekannten Schlägen kommen zahllose andere Varianten infrage. Beispielsweise „medizinische“ Behandlungen, Analverkehr mit Dildos (am submissen Mann), Fesselungen und Strafen, die nicht am Körper vollzogen werden. Beliebt sind auch Beschämungen, Beschimpfungen und Besudelungen – und als Krönung das Tragen von Frauenkleidern (bei Männern). Ist die Frau unterwürfig, so ist eines der beliebtesten Themen, für die sinnlichen, erotischen und sexuellen Handlungen nicht verantwortlich zu sein, weil ein „geheimnisvoller innerer Zwang“ die Heldinnen in die Situation hineintrieb.
Sie mal – das ist noch etwas möglich. Unterwerfung ist ein wesentlich weiteres Feld, als es uns die auf Effekte abzielenden „Shades of Grey“ bescheren.
Übrigens schaden psychologische und anatomische Kenntnisse nicht, wenn du über „harte“ erotische Dominanz schreibst. Sie sind eine wesentliche die Grundlage, bevor du überhaupt „zur Feder greifst“.

Dominanz ist ... oft weiblich
Das erotische Thema der vergangenen Jahre waren zweifellos die Bücher und Filme, die zur Trilogie „50 Shades of Grey“ gehören. Die Diskussion um das Buch und den Film hat zeitweilig hohe Wogen geschlagen, was der Literatur wenig, der Autorin allerdings sehr viel genutzt hat. Wie so oft, nutzen auch andere Autorinnen sofort die „warme Herdplatte“ um noch schnell ihr Süppchen darauf zu kochen.
Schreibe besser keinen Roman über Unterwerfungen
Und ihr? Versucht gar nicht erst, einen Roman über die Lust an der Unterwerfung zu schreiben. Das Thema gibt beim Aufkochen keine drei Bände her. Versuche einfach, eine kurze, kompakte sinnliche Form zu wählen. Wenn du die Grundsätze von „Sinnlich Schreiben“ verinnerlicht hast, wirst du wissen: Aus erotischen Kurzgeschichten lassen sich auch später noch patchworkartige Episodenromane zusammenschneidern.
Halte dich nicht an vorgegebenen Aschenbrödel-Konzepten auf. Suche dir stattdessen eine interessante, zeitgemäße und lebensnahe Variante. Es gibt ein paar Dutzend typische Szenarien für die sinnliche Unterwerfung. Die Idee „überheblicher reicher Mann dominiert arme, naive Frau“ ist ausgekaut wie ein Kaugummi, der an die Nachttischkante geklebt wurde. Steck ihn gar nicht erst in den Mund.
Mann dominiert Frau - ist Aschenbrödel wirklich nötig?
Muss es überhaupt „Mann dominiert Frau“ sein? Mindestens „Frau dominiert Mann“ und „Frau dominiert Frau“ sind gängige Themen. (Mann dominiert Mann kommt bei Leserinnen nicht an). Und warum eine jugendliche, arme, jungfräuliche, bedürftige Cinderella? Sowohl das umgekehrte soziale Gefälle wie auch weltanschauliche Unterschiede oder gar Altersdifferenzen machen das Thema wesentlich farbiger.
Nutze ungewöhnliche soziale Begegnungen
Eine Putzfrau kann einen reichen Schnösel dominieren, eine raffinierte Fleischwarenverkäuferin kann einen Professor erotisch beherrschen. Erotische Herrschaft ist keinesfalls an soziale Dominanz gebunden, wie es die „SOG“ propagieren. Eine Frau im Großmutteralter kann sich einen Studenten „Untertan“ machen, und eine durchtriebene Mittdreißigerin kann einen Rentner um den Verstand bringen.
Du kannst Varianten beliebiger Art verwenden – und dabei haben wir nun nur die Personen betrachtet, und noch nicht einmal die Art, in der dominiert wird.
Was beinhaltet erotische Unterwerfung?
Meist steht ein geheimer, selten ausgesprochener erotischer Wunsch im Vordergrund, der nur schwer zu erfüllen ist. Neben den sattsam bekannten Schlägen kommen zahllose andere Varianten infrage. Beispielsweise „medizinische“ Behandlungen, Analverkehr mit Dildos (am submissen Mann), Fesselungen und Strafen, die nicht am Körper vollzogen werden. Beliebt sind auch Beschämungen, Beschimpfungen und Besudelungen – und als Krönung das Tragen von Frauenkleidern (bei Männern). Ist die Frau unterwürfig, so ist eines der beliebtesten Themen, für die sinnlichen, erotischen und sexuellen Handlungen nicht verantwortlich zu sein, weil ein „geheimnisvoller innerer Zwang“ die Heldinnen in die Situation hineintrieb.
Sie mal – das ist noch etwas möglich. Unterwerfung ist ein wesentlich weiteres Feld, als es uns die auf Effekte abzielenden „Shades of Grey“ bescheren.
Übrigens schaden psychologische und anatomische Kenntnisse nicht, wenn du über „harte“ erotische Dominanz schreibst. Sie sind eine wesentliche die Grundlage, bevor du überhaupt „zur Feder greifst“.
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